Nachhaltigkeit beginnt schon bei der täglichen Pflegeroutine. Wer auf die gängigen Marken und Pflegeprodukte verzichten möchte, kann seinen Beitrag zu weniger Plastikmüll leisten. Trotzdem muss dabei die Haarpflege nicht zu kurz kommen. Denn auch mit natürlicher Haarpflege lässt sich schönes Haar zaubern. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier…
Natürliche Haarpflege: Fettige Haare
Besonders ungewaschene und fettige Haare sind für uns ein Graus. Denn damit wirkt man schnell ungepflegt. Daher behelfen sich die meisten Zeitgenossen ganz einfach damit, die Haare zu waschen, sobald ein leicht fettiger Ansatz zu sehen ist. Dieser Schuss kann allerdings nach hinten losgehen. Denn je öfter wir die Haare waschen, umso fettiger werden sie schlussendlich. Klingt paradox, ist aber so.
Der Grund: Wenn wir die Haare mit Shampoo waschen, möchte unsere Kopfhaut dem entgegenwirken. Bei jeder Haarwäsche verliert die Kopfhaut nämlich Fett, das eigentlich dazu da ist, den natürlichen Säuremantel der Haut aufrecht zu erhalten. Wenn wir durch das Shampoo das Fett entfernen, produziert die Haut neues, um sich zu schützen.
So entsteht die Situation, dass wir unsere Haare waschen, damit sie frisch aussehen, wir damit letztlich aber nur befördern, dass sie umso fettiger werden.
Haarpflege kaufen
Letzte Aktualisierung am 2024-12-12 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Häufiges Haarewaschen schädlich
Leider gibt es aus diesem Kreislauf nur einen Ausweg: Eine gewisse Zeit auf das Haare waschen zu verzichten. Die Kopfhaut muss sich gewissermaßen wieder daran gewöhnen, dass der schützende Fettfilm nicht mehr entfernt wird. Wenn das soweit ist, fetten die Haare weniger stark.
Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, kann Trockenshampoo helfen. Dies entfernt nämlich nicht den Film auf der Kopfhaut, sondern lässt lediglich die Haare etwas frischer aussehen.
Schonende Produkte verwenden
Der Umgang mit der Kopfhaut deutet bereits an, wie wir uns verhalten sollten: Produkte, die wir zur Haarpflege benutzen, sollten möglichst schonend sein. Das bedeutet übrigens auch, dass sie frei von synthetischen Stoffen sein sollten.
Synthetische Stoffe sind nämlich nur in den seltensten Fällen wirklich gut zu unserer Haut. Vor allem Duftstoffe, die in zahlreichen Shampoos und Pflegespülungen enthalten sind, stehen sogar im Verdacht, Allergien auszulösen.
Daneben enthalten konventionelle Produkte sehr häufig Silikone. Auch diese haben mittlerweile nicht gerade einen guten Ruf. Das Haar sieht oberflächlich vielleicht schön und gepflegt aus, in der Struktur weist es aber häufig Schäden auf, die durch das Silikon noch befördert werden.
Natürliche Haarpflege: Naturkosmetik
Eine Alternative sind Naturkosmetik Produkte. Diese sind zertifiziert und enthalten in der Regel natürliche Duftstoffe. Zusatzstoffe wie Silikon oder Parabene sind außerdem in Naturkosmetik nicht enthalten. Damit profitieren Ihre Haare ebenso wie die Umwelt.
Daneben kommt Haarseife immer mehr in Mode. Diese hat viel weniger Inhaltsstoffe als handelsübliche Shampoos. Darüber hinaus wird sie in der Regel mit einer höheren Anzahl pflanzlicher Öle hergestellt – auch die sind gut für die Kopfhaut, weil sie die Kopfhaut nicht austrocknen und somit fettigen Haaren entgegenwirken.
Shampoo selbst herstellen
Wenn Sie komplett auf industriell hergestellte Produkte verzichten möchten, können Sie sich Shampoo auch selbst herstellen. Gerade jetzt zur Herbstzeit, finden sich dafür viele Zutaten im Garten oder bei einem Spaziergang.
Kastanien sind beispielsweise eine gute Zutat, für die natürliche Haarpflege. In den Kastanien sind sogenannte Saponine enthalten. Die können sogar dazu beitragen, dass eine gereizte und zu Rötungen neigende Kopfhaut sich wieder beruhigt. Denn die natürlichen Inhaltsstoffe der Kastanie wirken entzündungshemmend und pflegend. Schnell hergestellt ist das Shampoo auch: Wenn Sie eine schöne Menge Kastanien gesammelt haben, brauchen Sie als weitere Zutaten nur noch Wasser, einen Apfel und ein natürliches Verdickungsmittel.
Neben Kastanien kann man auch als Birkenblättern oder Honig natürliche Mittel herstellen, mit denen sich die Haare pflegen lassen.
Allerdings darf man von der natürlichen Haarpflege keine Wunder erwarten. Haare und Kopfhaut werden einige Zeit benötigen, um sich die industriell hergestellten Produkte „abzugewöhnen“. Immerhin haben die meisten von uns lange Zeit diese Produkte genutzt, da muss man schon etwas Geduld aufbringen.