Heimtückisch an einem Nagelpilzbefall ist, dass die betroffene Person in der Regel keine Schmerzen verspürt. Typisches Symptom für einen Nagelpilz ist eine Verfärbung des infizierten Zehn- oder Fingernagels in einem grauen oder gelben Farbton. Es kommt zu einem brüchigen Fingernagel und einer Verdickung der Nagelplatte. Zwar kann eine Verfärbung unterschiedliche Ursachen haben, jedoch sind 50% der Veränderungen auf eine Pilzinfektion zurückzuführen. Auf Grund der Veränderung der Nagelplatte wird der Nagel weniger widerstandsfähig. Bedingt durch die geringe Widerstandsfähigkeit kann sich der Nagel bei einer Verletzung ablösen bzw. abbrechen, was zu einer bakteriellen Infektion und somit zu einer Vereiterung und Schwellung führen kann.
In der Medizin unterscheidet man drei unterschiedliche Formen der Infektion:
Distolaterale subunguale Onychomykose
Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der Infektion. In diesem Fall verfärbt sich der Nagel gelblich. Die Erreger dringen in die Unterseite der Nagelplatte ein und der gesamte Nagel wird brüchig.
Weiße superfizielle Onychomykose (Leukonychia trichophytica)
Bei dieser Form dringt der Nagelpilz nicht unter die Nagelplatte ein. Es handelt sich um einen oberflächlichen Befall. Verantwortlich für einen solchen Befall ist meistens der Nagelpilz Trichophyton mentagrophytes.
Proximale subunguale Onychomykose
Eine eher selten vorkommende Form des Nagelpilzes. Hier wird der Nagelrücken, welcher zuständig für das Wachstum ist, befallen und der Nagel geschädigt.
Sind der Nagel und die Nagelwurzel befallen, so spricht man von einer totalen Onychodystrophie. Hier erfahren Sie mehr über den Nagelpilz und mögliche Ursachen sowie Behandlungsmethoden.
Tabletten gegen Nagelpilz
Wenn die meisten Hausmittel nichts mehr wirken und auch der Nagelpilzlack zu schwach für das Übel unter dem Nagel ist, müssen Tabletten eine Abhilfe schaffen. Der Nagelpilz ist sehr hartnäckig und gehört zu den Infektionen, die mittels Medikamenten behandelt werden. Die Behandlung zieht sich jedoch auch über etwa drei bis sechs Monate hin, je nach Schwere der Erkrankung. Teilweise ist sogar eine Therapie innerhalb von 12 Monaten notwendig, da die Infektion nicht zurückgeht.
Tabletten gegen Nagelpilz enthalten ein Antimykotikum, welches Griseofulvin enthält. Itraconazol sowie Terbinafin oder Fluconazol wird auch des Öfteren angewandt. Sämtliche Tabletten haben leider auch entsprechende Nebenwirkungen, die sich auf das Wohlbefinden auswirken. Trotzdem gibt es bei manchen Befällen keine Alternativen. Selbst Teebaumöl, welches manchmal sogar als Wundermittel gegen Nagelpilz angepriesen wird, hat dann keine Wirkung mehr.
Neben der Einnahme von Tabletten müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehört eine extragroße Hygiene im Bereich des Befalls. Dies kann mit Essig geschehen, der Nagel muss immer wieder nachgeschliffen werden und mit entsprechenden Cremes behandelt. Nur auf diese Weise lassen sich lange Zeit die Erreger abtöten.
Doch selbst bei manchen Therapien wird der Patient rückfällig. Um dies zu vermeiden und den Bakterien möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten, sind ein paar Voraussetzungen und Vorbeugungen möglich: Ziehen Sie nie zu enge oder zu weite Schuhe an. Immer trockene Socken sollten getragen werden und der Schuh, in dem Sie viel unterwegs sind, sollte atmungsaktiv sein. Somit ist wenigstens schon ein klein wenig von dem Risiko beseitigt.
Teebaumöl gegen Nagelpilz
Neben zahlreichen anderen Hausmitteln wird auch immer wieder das Teebaumöl gegen Nagelpilz empfohlen. Mit Teebaumöl Nagelpilz entgegen wirken, kann man, indem man das Öl auf den Nagel träufelt. Selbst wenn Teebaumöl kein Wundermittel darstellt, kann es so doch vielfach heilende Wirkungen entfalten.Der Nagelpilz ist eine sehr lästige Art der Infektionen und nimmt den Nägeln nicht nur den Glanz, sondern macht sie auch spröde und hässlich. Dagegen vorzugehen, ist für viele Ärzte schwierig und selbst eine Behandlung mit Tabletten schlägt nicht immer an. Teilweise wird der Patient auch nach einer Weile rückfällig und muss sich wiederholt mit den Medikamenten herumärgern. Des Weiteren gibt es das Problem der lästigen Nebenwirkungen, die mit den Medikamenten einhergehen.Dies ist mit Teebaumöl kein Problem. Wobei auch gesagt werden muss, dass es nicht immer hilft. Je nachdem, wie weit fortgeschritten der Nagelpilz inzwischen ist, muss auch anders gehandelt werden. Dennoch kann das Teebaumöl bei der äußerlichen Anwendung stark helfen.Es sollte jedoch vorher abgeklärt werden, ob die Behandlung mit Teebaumöl besser ist, oder ob nicht gleich eine Therapie mittels Nagelpilzöl herbeigeführt werden sollte. Außerdem muss im Vorfeld festgestellt werden, ob man nicht selbst gegen Nagelpilz allergisch ist, was in vielen Fällen natürlich auch den Möglichkeiten entspricht.